Eine Krebserkrankung ist für Betroffene, Partner, Angehörige, die ganze Familie mit vielfältigen Veränderungen, Herausforderungen und Belastungen verbunden.
Die neue Situation erfordert eine Anpassung, die jeder Mensch auf seine ganz persönliche Art mit den ihm zur Verfügung stehenden Möglichkeiten leisten muss.
Das ist meist nicht einfach, vor allem, wenn Beschwerden wie Ängste, Erschöpfung, Schmerzen, Stimmungsschwankungen, Nebenwirkungen der Behandlung und andere Begleiterscheinungen dazu kommen.
Hier kann die psychoonkologische Begleitung und Therapie hilfreich sein.
Ein erstes orientierendes Gespräch dient der Klärung der Situation, um dann in den folgenden Sitzungen nach Lösungsmöglichkeiten und neuen Perspektiven zu suchen.
Dabei stehen die persönlichen Stärken und besonders die individuellen Wertvorstellungen des Patienten/ Klienten im Vordergrund.
Professionelle Unterstützung in Krisensituationen, Halt und Orientierung in einem vertrauensvollen Rahmen, Förderung von Kompetenzen, Kraftquellen und Selbstfürsorge erleichtern es, den eigenen Weg mit der Krankheit zu finden und zu gehen.
Angehörige werden in die Gespräche einbezogen wenn es hilfreich und gewünscht ist, können aber auch für sich alleine psychonkologische Begleitung suchen.

Wenn körperliche, seelische und soziale Belastungen im Rahmen schwerer Krankheit zur Entwicklung psychischer Störungen z.B. Depressionen oder Angsterkrankungen führen oder wenn bereits vorbestehende psychische Probleme durch die Belastung wieder auftreten oder verstärkt werden, kann eine psychotherapeutische Behandlung indiziert sein. In der Regel wird dann über einen längeren Zeitraum an seelischer Stabilisierung und Gesundung gearbeitet, persönliches Wachstum gefördert.
Verhaltenstherapie ist dabei eines der gesetzlich zur Krankenbehandlung zugelassenen Therapieverfahren, dessen Wirksamkeit in zahlreichen Studien nachgewiesen ist. Verhaltenstherapie ist ziel-und lösungsorientiert. Es geht um die persönliche Problembeschreibung im aktuellen Lebenszusammenhang, um gemeinsames Vereinbaren der Behandlungsziele, um die Erlernbarkeit der Ziele , um Offenheit in der therapeutischen Beziehung und Transparenz im Behandlungsprozess. Der Schwerpunkt liegt auf der Selbstfürsorge des Patienten.